Theater: "Soldaten - ein Einsatzbericht" |
Geschrieben von: Redaktion |
Sonntag, den 26. Juni 2011 um 19:57 Uhr |
Warum meldet sich jemand freiwillig zum Kriegsdienst? Was machen »unsere« Soldaten täglich in Afghanistan? Wie geht man damit um, wenn man die Bilder aus dem Einsatz nicht mehr los wird? Wie fühlt es sich an, nach einem Auslandseinsatz in eine Gesellschaft zurück zu kommen, für die man sein Leben riskiert hat, die sich dafür jedoch eigentlich nicht interessiert? Auf der Basis von Interviews mit aktiven und ehemaligen Soldaten der Bundeswehr haben die Regisseurin Julia Roesler, Co-Autorin Isabelle Stolzenburg und DT-Dramaturgin Anna Gerhards ein szenischmusikalisches Kaleidoskop entworfen, in dessen Mittelpunkt die Berichte, Eindrücke und Erlebnisse im Ausland stationierter Soldaten stehen. In einer oft erschütternden Offenheit haben die Soldaten von ihren Auslandseinsätzen im Kosovo und in Bosnien, in Somalia, Afghanistan und dem Irak erzählt, von ihrem Alltag im Einsatz, vom Kontakt zur daheimgebliebenen Familie und der Bedeutung von kameradschaftlichem Zusammenhalt. Sie haben von Anschlägen berichtet, vom Umgang mit dem Töten und oft auch davon, wie ihr Leben nach traumatischen Erlebnissen aus den Fugen geraten ist. Die Saline Luisenhall (Greitweg 48, 37081 Göttingen) ist ein Spielort mit außergewöhnlicher Atmosphäre. Im alten Magazin der einzigen noch aktiven Pfannensaline Europas schaffen die Schauspieler eine künstlerische Übersetzung der Erfahrungsberichte und fragen, was es heißt, heute Soldat zu sein.
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Quelle: dradio/DT-Göttingen |